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Document 52013DC0659

EU-Strategie für Wälder und den forstbasierten Sektor

EU-Strategie für Wälder und den forstbasierten Sektor

In Zusammenarbeit mit Ländern der Europäischen Union (EU) und Interessengruppen (darunter Waldeigentümer, Branchenkreise und Umweltschutzgruppen) veröffentlichte die Europäische Kommission im Jahr 2013 eine Strategie, mit der Wälder in der EU und der forstbasierte Sektor auf zukünftige Herausforderungen vorbereitet werden sollen.

RECHTSAKT

Mitteilung der Kommission an das Europäische Parlament, den Rat, den Europäischen Wirtschafts- und Sozialausschuss und den Ausschuss der Regionen: Eine neue EU-Forststrategie: für Wälder und den forstbasierten Sektor (COM(2013) 659 final vom 20.9.2013)

ZUSAMMENFASSUNG

In Zusammenarbeit mit Ländern der Europäischen Union (EU) und Interessengruppen (darunter Waldeigentümer, Branchenkreise und Umweltschutzgruppen) veröffentlichte die Europäische Kommission im Jahr 2013 eine Strategie, mit der Wälder in der EU und der forstbasierte Sektor auf zukünftige Herausforderungen vorbereitet werden sollen.

WAS IST DER ZWECK DIESER EU-FORSTSTRATEGIE?

  • 1.

    Die Strategie beleuchtet den Beitrag der Forstwirtschaft zu bestimmten Bereichen: ländliche Entwicklung (Arbeitsplätze und Einkommen), Bekämpfung des Klimawandels (bessere Kohlenstoffbilanz), Biodiversität, Ressourcen für Energie und Industrie usw.

  • 2.

    Sie legt die Herausforderungen dar, denen der Sektor gegenübersteht, und zeigt entsprechende Lösungen auf.

  • 3.

    Sie betont die Notwendigkeit eines ganzheitlichen Ansatzes. Dabei sollen die Auswirkungen anderer politischen Maßnahmen auf die Wälder mitberücksichtigt werden.

  • 4.

    Sie identifiziert Wege zur Verbesserung der nachhaltigen Waldbewirtschaftung.

  • 5.

    Sie ruft dazu auf, dass die forstbezogene EU-Politik in der nationalen Forstpolitik volle Berücksichtigung findet.

  • 6.

    Sie fordert die Einrichtung eines Waldinformationssystems zur Sammlung harmonisierter, europaweiter Informationen über Wälder.

  • 7.

    Sie zielt darauf ab, die Koordinierung und politische Kohärenz forstbezogener Initiativen weiter zu stärken.

WICHTIGE ECKPUNKTE

Ein neuer Politikrahmen wird benötigt, um sicherzustellen, dass das multifunktionale Potenzial der Wälder in der EU auf eine nachhaltige und ausgewogene Art und Weise genutzt wird. Forstbezogene politische Strategien müssen koordiniert werden. Zudem müssen Synergien mit anderen Sektoren möglich sein. Wälder müssen so aufgestellt sein, dass ihr maximaler Beitrag zu den Zielen und Zielvorgaben der EU sichergestellt ist.

Die Strategie legt achtPrioritäten fest:

  • Unterstützung der ländlichen und städtischen Gebiete: Die EU-Politik zur Entwicklung des ländlichen Raums gehört zu den wichtigsten Instrumenten zur Umsetzung der Strategie. EU-Fonds
  • Förderung der Wettbewerbsfähigkeit und Nachhaltigkeit der Forstwirtschaft, der Bioenergie und der allgemeinen grünen Wirtschaft der EU: Holz ist ein natürlicher, erneuerbarer, wiederverwendbarer und wiederverwertbarer Rohstoff. Wälder und die aus ihnen gewonnen Rohstoffe bieten Möglichkeiten, Arbeitsplätze zu schaffen und das Einkommen zu diversifizieren.
  • Wälder in einem sich ändernden Klima:
  • Schutz von Wäldern und Verbesserung von Ökosystemleistungen: Die Ökosysteme der Wälder bieten Leistungen und Rohstoffe und beheimaten biologische Vielfalt. Ihr Schutz ist notwendig, um ihre Widerstandsfähigkeit und Multifunktionalität sicherzustellen.
  • Ausbau der Wissensbasis zu Wäldern: Ein Ausbau der Wissensbasis zu Wäldern ist notwendig, um die komplexen Herausforderungen im Zusammenhang mit Umwelt und Gesellschaft besser zu verstehen, denen die Forstwirtschaft gegenübersteht.
  • Neue und innovative forstwirtschaftliche Erzeugnisse mit hoher Wertschöpfung:
  • Mehr Zusammenarbeit für eine kohärente Bewirtschaftung und ein besseres Verständnis unserer Wälder: Koordinierung, Kooperation und Kommunikation sind von großer Bedeutung, um politische Konsistenz zu erzielen.
  • Wälder aus einer globalen Perspektive: Sicherstellung der Kohärenz zwischen politischen Strategien zu forstbezogenen Angelegenheiten auf globaler Ebene (beispielsweise Abholzung und Förderung der nachhaltigen Waldbewirtschaftung) seitens der EU und der EU-Länder.

HINTERGRUND

Die Strategie aus dem Jahr 2013 gründet auf der EU-Forststrategie aus dem Jahr 1998. Diese Strategie legte einen Rahmen für Maßnahmen zur Unterstützung einer nachhaltigen Waldbewirtschaftung fest, wobei die EU-Länder an einer Reihe politischer Strategien und Initiativen zusammenarbeiteten.

Weitere Informationen sind auf der Webseite der Europäischen Kommission erhältlich.

Letzte Aktualisierung: 03.04.2015

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