EUR-Lex Access to European Union law

Back to EUR-Lex homepage

This document is an excerpt from the EUR-Lex website

Document 62022CA0638

Rechtssache C-638/22 PPU, Rzecznik Praw Dziecka u. a. [Aussetzung der Rückgabeentscheidung]: Urteil des Gerichtshofs (Dritte Kammer) vom 16. Februar 2023 (Vorabentscheidungsersuchen des Sąd Apelacyjny w Warszawie — Polen) — T.C., Rzecznik Praw Dziecka, Prokurator Generalny (Vorlage zur Vorabentscheidung – Eilvorabentscheidungsverfahren – Raum der Freiheit, der Sicherheit und des Rechts – Justizielle Zusammenarbeit in Zivilsachen – Zuständigkeit sowie Anerkennung und Vollstreckung von Entscheidungen in Ehesachen und in Verfahren betreffend die elterliche Verantwortung – Internationale Kindesentführung – Haager Übereinkommen von 1980 – Verordnung [EG] Nr. 2201/2003 – Art. 11 – Antrag auf Rückgabe eines Kindes – Endgültige Entscheidung, mit der die Rückgabe eines Kindes angeordnet wird – Rechtsvorschriften eines Mitgliedstaats, die die Aussetzung der Vollstreckung dieser Entscheidung von Rechts wegen vorsehen, wenn ein Antrag durch bestimmte nationale Behörden gestellt wird)

ABl. C 127 vom 11.4.2023, p. 14–15 (BG, ES, CS, DA, DE, ET, EL, EN, FR, GA, HR, IT, LV, LT, HU, MT, NL, PL, PT, RO, SK, SL, FI, SV)

11.4.2023   

DE

Amtsblatt der Europäischen Union

C 127/14


Urteil des Gerichtshofs (Dritte Kammer) vom 16. Februar 2023 (Vorabentscheidungsersuchen des Sąd Apelacyjny w Warszawie — Polen) — T.C., Rzecznik Praw Dziecka, Prokurator Generalny

(Rechtssache C-638/22 PPU (1), Rzecznik Praw Dziecka u. a. [Aussetzung der Rückgabeentscheidung])

(Vorlage zur Vorabentscheidung - Eilvorabentscheidungsverfahren - Raum der Freiheit, der Sicherheit und des Rechts - Justizielle Zusammenarbeit in Zivilsachen - Zuständigkeit sowie Anerkennung und Vollstreckung von Entscheidungen in Ehesachen und in Verfahren betreffend die elterliche Verantwortung - Internationale Kindesentführung - Haager Übereinkommen von 1980 - Verordnung [EG] Nr. 2201/2003 - Art. 11 - Antrag auf Rückgabe eines Kindes - Endgültige Entscheidung, mit der die Rückgabe eines Kindes angeordnet wird - Rechtsvorschriften eines Mitgliedstaats, die die Aussetzung der Vollstreckung dieser Entscheidung von Rechts wegen vorsehen, wenn ein Antrag durch bestimmte nationale Behörden gestellt wird)

(2023/C 127/16)

Verfahrenssprache: Polnisch

Vorlegendes Gericht

Sąd Apelacyjny w Warszawie

Parteien des Ausgangsverfahrens

Antragsteller: T.C., Rzecznik Praw Dziecka, Prokurator Generalny

Beteiligte: M.C., Prokurator Prokuratury Okręgowej we Wrocławiu

Tenor

Art. 11 Abs. 3 der Verordnung (EG) Nr. 2201/2003 des Rates vom 27. November 2003 über die Zuständigkeit und die Anerkennung und Vollstreckung von Entscheidungen in Ehesachen und in Verfahren betreffend die elterliche Verantwortung und zur Aufhebung der Verordnung (EG) Nr. 1347/2000 in Verbindung mit Art. 47 der Charta der Grundrechte der Europäischen Union

ist dahin auszulegen, dass

er einer nationalen Regelung entgegensteht, die Behörden, bei denen es sich nicht um ein Gericht handelt, die Möglichkeit einräumt, von Rechts wegen für eine Dauer von mindestens zwei Monaten die Aussetzung der Vollstreckung einer Rückgabeentscheidung zu erwirken, die auf der Grundlage des am 25. Oktober 1980 in Den Haag geschlossenen Übereinkommens über die zivilrechtlichen Aspekte internationaler Kindesentführung ergangen ist, ohne ihren Antrag auf Aussetzung begründen zu müssen.


(1)  ABl. C 482 vom 19.12.2022.


Top