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Document 62016CN0266
Case C-266/16: Reference for a preliminary ruling from High Court of Justice (England & Wales), Queen's Bench Division (Administrative Court) made on 13 May 2016 – Western Sahara Campaign UK v Commissioners for Her Majesty's Revenue and Customs, Secretary of State for Environment, Food and Rural Affairs
Rechtssache C-266/16: Vorabentscheidungsersuchen des High Court of Justice (England & Wales), Queen’s Bench Division (Administrative Court) (Vereinigtes Königreich), eingereicht am 13. Mai 2016 – Western Sahara Campaign UK/Commissioners for Her Majesty’s Revenue and Customs, Secretary of State for Environment, Food and Rural Affairs
Rechtssache C-266/16: Vorabentscheidungsersuchen des High Court of Justice (England & Wales), Queen’s Bench Division (Administrative Court) (Vereinigtes Königreich), eingereicht am 13. Mai 2016 – Western Sahara Campaign UK/Commissioners for Her Majesty’s Revenue and Customs, Secretary of State for Environment, Food and Rural Affairs
ABl. C 260 vom 18.7.2016, p. 31–32
(BG, ES, CS, DA, DE, ET, EL, EN, FR, HR, IT, LV, LT, HU, MT, NL, PL, PT, RO, SK, SL, FI, SV)
18.7.2016 |
DE |
Amtsblatt der Europäischen Union |
C 260/31 |
Vorabentscheidungsersuchen des High Court of Justice (England & Wales), Queen’s Bench Division (Administrative Court) (Vereinigtes Königreich), eingereicht am 13. Mai 2016 – Western Sahara Campaign UK/Commissioners for Her Majesty’s Revenue and Customs, Secretary of State for Environment, Food and Rural Affairs
(Rechtssache C-266/16)
(2016/C 260/39)
Verfahrenssprache: Englisch
Vorlegendes Gericht
High Court of Justice (England & Wales), Queen’s Bench Division (Administrative Court)
Parteien des Ausgangsverfahrens
Klägerin: Western Sahara Campaign UK
Beklagte: Commissioners for Her Majesty’s Revenue and Customs, Secretary of State for Environment, Food and Rural Affairs
Vorlagefragen
1. |
Bezieht sich die Bezeichnung „Marokko“ in Art. 9, 17 und 94 sowie im Protokoll Nr. 4 des Europa-Mittelmeer-Abkommens zur Gründung einer Assoziation zwischen den Europäischen Gemeinschaften und ihren Mitgliedstaaten einerseits und dem Königreich Marokko andererseits (ABl. 2000 L [70], S. 2) („Assoziationsabkommen“), genehmigt durch Beschluss des Rates und der Kommission 2000/204/EG (1), EGKS, nur auf das von den Vereinten Nationen und der Europäischen Union („EU“) anerkannte souveräne Hoheitsgebiet von Marokko, und schließt daher dieses Abkommen aus Westsahara stammende Produkte von der gemäß dem Assoziationsabkommen zollfreien Einfuhr in die EU aus? |
2. |
Wenn aus Westsahara stammende Produkte gemäß dem Assoziationsabkommen zollfrei in die EU eingeführt werden können, ist dann das Assoziationsabkommen im Hinblick auf die Verpflichtung nach Art. 3 Abs. 5 des Vertrags über die Europäische Union, zur Einhaltung der einschlägigen Grundsätze des Völkerrechts und zur Wahrung der Grundsätze der Charta der Vereinten Nationen beizutragen, und auf den Umfang, in dem das Assoziationsabkommen zugunsten der saharauischen Bevölkerung, in ihrem Namen und entsprechend ihrer Wünsche und/oder in Absprache mit ihren anerkannten Vertretern abgeschlossen wurde, gültig? |
3. |
Ist das partnerschaftliche Fischereiabkommen zwischen der EU und dem Königreich Marokko (wie durch Verordnung Nr. 764/2006 (2) des Rates, Beschluss 2013/785/EU (3) des Rates und Verordnung Nr. 1270/2013 (4) des Rates genehmigt und umgesetzt) im Hinblick auf die Verpflichtung nach Art. 3 Abs. 5 des Vertrags über die Europäische Union, zur Einhaltung der einschlägigen Grundsätze des Völkerrechts und zur Wahrung der Grundsätze der Charta der Vereinten Nationen beizutragen, und den Umfang, in dem das Assoziationsabkommen zugunsten der saharauischen Bevölkerung, in ihrem Namen und entsprechend ihrer Wünsche und/oder in Absprache mit ihren anerkannten Vertretern abgeschlossen wurde, gültig? |
4. |
Ist die Klägerin befugt, die Gültigkeit von Unionsrechtsakten auf der Grundlage einer behaupteten Verletzung des Völkerrechts durch die EU in Frage zu stellen, insbesondere unter Berücksichtigung:
|
(1) 2000/204/EG, EGKS: Beschluss des Rates und der Kommission vom 24. Januar 2000 über den Abschluss des Europa-Mittelmeer-Abkommens zur Gründung einer Assoziation zwischen den Europäischen Gemeinschaften und ihren Mitgliedstaaten einerseits und dem Königreich Marokko andererseits (ABl. L 70, S. 1).
(2) Verordnung (EG) Nr. 764/2006 des Rates vom 22. Mai 2006 über den Abschluss des partnerschaftlichen Fischereiabkommens zwischen der Europäischen Gemeinschaft und dem Königreich Marokko (ABl. L 141, S. 1).
(3) Beschluss 2013/785/EU des Rates vom 16. Dezember 2013 über den Abschluss, im Namen der Europäischen Union, des Protokolls zwischen der Europäischen Union und dem Königreich Marokko zur Festlegung der Fangmöglichkeiten und der finanziellen Gegenleistung nach dem partnerschaftlichen Fischereiabkommen zwischen der Europäischen Union und dem Königreich Marokko (ABl. L 349, S. 1).
(4) Verordnung (EU) Nr. 1270/2013 des Rates vom 15. November 2013 über die Aufteilung der Fangmöglichkeiten nach dem zwischen der Europäischen Union und dem Königreich Marokko vereinbarten Protokoll zur Festlegung der Fangmöglichkeiten und der finanziellen Gegenleistung nach dem partnerschaftlichen Fischereiabkommen zwischen der Europäischen Union und dem Königreich Marokko (ABl. L 328, S. 40).