201807200652013292018/C 276/383932018CJC27620180806DE01DEINFO_JUDICIAL20180614292911

Rechtssache C-393/18: Vorabentscheidungsersuchen des High Court of Justice, Family Division (England and Wales) (Vereinigtes Königreich), eingereicht am 14. Juni 2018 — UD/XB


C2762018DE2910120180614DE0038291291

Vorabentscheidungsersuchen des High Court of Justice, Family Division (England and Wales) (Vereinigtes Königreich), eingereicht am 14. Juni 2018 — UD/XB

(Rechtssache C-393/18)

2018/C 276/38Verfahrenssprache: Englisch

Vorlegendes Gericht

High Court of Justice, Family Division (England and Wales)

Parteien des Ausgangsverfahrens

Klägerin: UD

Beklagter: XB

Vorlagefragen

1.

Ist die körperliche Anwesenheit eines Kindes in einem Staat ein unabdingbarer Bestandteil des gewöhnlichen Aufenthalts im Sinne von Art. 8 der Brüssel-IIa-Verordnung ( 1 )?

2.

Wenn beide Eltern die elterliche Verantwortung ausüben, hat dann die Tatsache, dass eine Mutter in einen anderen Staat gelockt und dann in diesem Staat vom Vater unter Zwang oder durch eine andere rechtswidrige Handlung widerrechtlich festgehalten wurde, so dass sie gezwungen war, das Kind in diesem Staat auf die Welt zu bringen, irgendeinen Einfluss auf die Antwort auf Frage (1), wenn womöglich die Menschenrechte der Mutter und/oder des Kindes gemäß Art. 3 und 5 der Europäischen Menschenrechtskonvention von 1950 oder sonstige Rechte verletzt worden sind?


( 1 ) Verordnung (EG) Nr. 2201/2003 des Rates vom 27. November 2003 über die Zuständigkeit und die Anerkennung und Vollstreckung von Entscheidungen in Ehesachen und in Verfahren betreffend die elterliche Verantwortung und zur Aufhebung der Verordnung (EG) Nr. 1347/2000 (ABl. 2003, L 338, S. 1).